Banjo

Banjo
Bạn|jo 〈a. engl. [ bæ̣ndʒo] n. 15; Mus.〉 fünf- bis neunsaitiges Zupfinstrument der nordamerikan. Schwarzen mit kreisrundem Klangkörper u. langem Hals [→ Bandura]

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Ban|jo ['banjo , 'bɛnd̮ʒo ], das; -s, -s [engl. banjo, nach der Aussprache von älter engl. bandore (= ein Zupfinstrument) durch die schwarzen Sklaven im Süden der USA]:
Zupfinstrument mit fünf bis neun Saiten, langem Hals u. rundem, trommelartigem Resonanzkörper.

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Banjo
 
[afrikanisch/amerikanisch, 'bɑnjə 'bændʒəʊ], Zupfinstrument; gitarrenähnliche Struktur (Gitarre); rundes zylindrisches Holzkorpus mit Resonanzfell bespannt (Korpus ähnlich dem Tamburin), Holzboden (früher auch unten offen); Metallzargen mit Spannschrauben; langer Hals, Griffbrett mit Metallbünden (ursprünglich bundlos), Metallsaiten; unterschiedliche Typen:
 
viersaitiges Tenorbanjo: c, g, d1, a1 (wie Viola); Tonumfang: c-es3, oktavtransponierend (klingt eine Oktave tiefer als notiert);
 
fünfsaitiges Banjo (Five String Banjo): mit kürzerer Melodiesaite (g2) mit Stimmwirbel am Hals, neben tiefster Saite angebracht: g1, c, g, h, d1; zahlreiche offene Stimmungen (Open Tunings), man unterscheidet Bluegrass Banjo mit Resonator und Frailing Banjo mit offener Rückseite;
 
sechssaitiges Guitarbanjo: Stimmung wie Gitarre;
 
achtsaitiges Mandolinbanjo: Stimmung wie Mandoline.
 
Verschiedene Spieltechniken: begleitendes Akkordspiel, Single-String-Technik (Einzeltonspiel), Fingerpicking, Frailing (Clawhammer), Hammering, Pulling usw.
 
Das Banjo ist eines der ältesten Instrumente der populären Musik: Aus Westafrika, wo es als Bania vermutlich auf arabischen bzw. mittelasiatischen Einfluss (Tanbur) zurückgeht, kam es mit den Sklaven nach Nordamerika, die vor allem in den Südstaaten der USA das Instrument in einfachster Form bauten. Auch über England und Portugal gelangte später das Banjo nach Amerika und wurde zu einem beliebten Hausinstrument der weißen Siedler. 1831 baute Joel Walker Sweeney (1810-1860) das fünfsaitige Banjo; das Tenorbanjo entstand erst um 1920. Umherziehende farbige Bluessänger nutzten das Banjo zur Begleitung; diesen Zweck erfüllte es auch in den Minstrel-Shows. Nach 1895 kam es in die Rhythmusgruppe der Jazzbands und nachfolgend in die Tanzkapellen, wo es — besonders als viersaitiger Typ — bis zum Ende der Zwanzigerjahre blieb. Dann verdrängte die Gitarre das Banjo. In den Dixielandgruppen wird es seit etwa 1940 (Revivaljazz) wieder gespielt. Namhafte Banjospieler waren z. B. Johnny St. Cyr (1890-1966), in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre in den Armstrong-Besetzungen vertreten, weiterhin Bud Scott (1890-1949), Harry F. Reser (1896-1965) und Danny Barker (1909-1994), der u. a. 1957 eine Solo-LP veröffentlichte. Um Gitarristen ohne grifftechnische Schwierigkeiten das Banjospiel zu ermöglichen, konstruierte man das der Gitarrenstimmung entsprechende sechssaitige Instrument.
 
Durch die Minstrel-Shows war das Banjo auch unter der weißen Bevölkerung rasch bekannt geworden, und es wurde in deren Volksmusik einbezogen. So bildeten sich in den Appalachen nach 1900 bestimmte Spielweisen, z. B. das Fingerpicking, heraus. Ashley Clarence Tom (1895-1967) und später Earl Scruggs (* 1924) propagierten die Dreifingertechnik und verhalfen damit dem Banjo als Soloinstrument zum Durchbruch, ebenso »Uncle« Dave Macon (1870-1952), einer der profilierten Entertainer, auch durch seine Auftritte in der Grand Ole Opry in Nashville berühmt. Im Bluegrass, in der Countrymusic, im Skiffle und im Folkrevival dominierte das Five String Banjo, das damit auch in Europa populär wurde.
 

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Ban|jo ['banjo, 'bɛndʒo], das; -s, -s [engl. banjo, nach der Aussprache von älter engl. bandore (= ein Zupfinstrument) durch die schwarzen Sklaven im Süden der USA]: Zupfinstrument mit fünf bis neun Saiten, langem Hals u. rundem, trommelartigem Resonanzkörper.

Universal-Lexikon. 2012.

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